Mit dem Rad durch den Müritz-Nationalpark

An einem der letzten warmen Tage des Jahres zog es mich nochmal nach draußen. Für diesen Oktobertag waren bis zu 26 Grad angekündigt und da wollte ich ganz bestimmt nicht zuhause herumsitzen. Mit Rad und Regionalbahn ging es von Berlin nach Neustrelitz und von dort quer durch den Müritz-Nationalpark bis nach Waren.

Der Müritz-Nationalpark
Der Müritz-Nationalpark

Der Müritz-Nationalpark ist bezogen auf die Landfläche der größte Nationalpark in Deutschland. Für Radfahrer sind zwei schöne Besonderheiten hervorzuheben. Zum einen ist seine Fläche zu knapp drei Vierteln von Wald bedeckt, sodass man hier auch an heißen Sommertagen entspannt fahren kann. Zum anderen ist die Durchfahrt für Autos stark beschränkt und nur mit Genehmigung erlaubt. Somit begegnet man auf den Wegen anderen Radfahrern und Wanderern, aber nur selten motorisierten Fahrzeugen. Eine Ausnahme bildet der Nationalpark-Bus, der sogar eine Fahrradmitnahme ermöglicht.

Schöne Badestelle am Käbelicksee
Schöne Badestelle am Käbelicksee

Am Käbelicksee bei Kratzeburg legte ich meine erste Pause ein. Wer häufiger mit der Bahn zwischen Neustrelitz und Waren unterwegs ist, der kennt sicherlich den wunderschönen Ausblick auf den von der Havel gespeisten See. Nur wenige Meter östlich des Bahnhofs Kratzeburg befindet sich eine malerische Badestelle mit Wiedererkennungswert. Für eine Badepause war es mir jedoch noch zu früh.

Radweg im Müritz-Nationalpark
Radweg im Müritz-Nationalpark

Hinter der Granziner Mühle ging es in den Wald hinein. Die Radwege sind sehr angenehm zu fahren, auch wenn sie nicht immer so geradlinig verlaufen wie die eigentliche Straße. Mein Weg führte mich vorbei am Priesterbäker See durch das Nationalparkdorf Speck und war gesäumt von Baumdenkmälern. Hier lohnt es sich, häufiger mal für eine kleine Pause vom Rad zu steigen und sich die Umgebung anzusehen.

Blick auf den Kölpinsee
Blick auf den Kölpinsee bei Waren

Nach ungefähr drei Stunden Fahrt verriet mir ein Ortseingangsschild, dass ich nun Waren erreicht hatte. Bei dem tollen warmen Wetter wollte ich jetzt aber doch nochmal ins Wasser und ich fuhr weiter entlang der Binnenmüritz zum Kölpinsee. Auch wenn der Wasserstand am Ufer recht niedrig ist, kann der Ausblick auf den großen See durchaus mit der benachbarten Müritz mithalten. Am späten Nachmittag endete meine Radtour am Bahnhof Waren und es ging mit der Bahn zurück nach Berlin.

Meine Tour von Neustrelitz nach Waren bei komoot
Meine Tour von Neustrelitz nach Waren bei komoot