Mit dem Sommerticket durch Bayern – Landshut

Mit dem Sommerticket im Zug durch Deutschland – diesen Plan hatte ich schon vor einiger Zeit gefasst. Nur wohin? Ich beschloss, eine Bayern-Tour zu machen. In zwei Tagen wollte ich sechs Städte besuchen: von Berlin über Bamberg, Nürnberg und Augsburg nach München und von dort über Landshut und Regensburg zurück nach Hause.

Die letzte Bergwertung in Landshut

Landshut steht schon lange auf der Liste der Städte, die ich besuchen möchte. Bislang fehlte mir jedoch entweder die Zeit oder das Geld, meistens beides. Von Berlin aus ist Landshut eben kein Katzensprung. Nun war ich aber schon bis nach München gekommen und der Weg war nicht mehr weit in die romantische Stadt an der Isar.

Landshut ist bekannt für sein Stadtfest, die Landshuter Hochzeit, welches alle vier Jahre gefeiert wird. Im historischen Rahmen spielen Landshuter Bürgerinnen und Bürger eine Adelshochzeit nach und ziehen in prächtigen Gewändern zu festlicher Musik durch die Stadt.

Meine Reise hatte ich allerdings nicht zur Landshuter Hochzeit geplant – der nächste Termin ist erst wieder in 2021. Auch für das Altstadtfest war ich etwas zu spät gekommen, aber ich nahm es nicht so schwer. Auch so gab es genug zu entdecken auf dem Weg durch die schöne Innenstadt und hinauf zur Burg Trausnitz.

Der Aufstieg zur Burg ist durchaus mehr als ein gemütlicher Spaziergang. Natürlich keine übertriebene Herausforderung für einen geübten Fußgänger, aber einige Höhenmeter warteten schon darauf, von mir überwunden zu werden. Nach dem Vormittag in München und weiten Wegen im Olympiapark und im Englischen Garten waren meine Beine nicht mehr hundertprozentig frisch und ausgeruht. Belohnt wurde ich mit schönen Ansichten der über 850 Jahre alten Burg – bestraft jedoch mit dem Abstieg auf einem Weg, der wohl eine Treppe darstellen soll, aber eher eine Rampe mit ungemütlichen Stolperfallen ist.

Wieder unten angekommen war ich dann doch ziemlich kaputt von diesem Tag und seinen langen Wegen. Ich beschloss, die Heimreise anzutreten, und zwar nicht wie geplant über Regensburg, sondern über München und im schnellen ICE. Mit etwas Wehmut ob der ausgelassenen Etappe, dafür aber mit unzähligen Eindrücken und Highlights der vergangenen zwei Tage im Gepäck machte ich mich auf den Weg zurück zum Landshuter Hauptbahnhof. Ich werde mich gerne an diese Reise erinnern und bald wiederkommen, um weitere Orte zu entdecken.